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Im Bann der „ganz Großen“ …

31.07.2022

Die Berner Alpen – schon der Name weckt große Erwartungen. Unsere diesjährige Hochgebirgswanderung führte genau dorthin.

Mitte Juli treffen wir uns am Eingang des Kandertals und fahren mit der Bahn entlang des Thuner See zum Startpunkt unserer Wanderung: Mürren.

Schon während der Anreise ziehen uns die schneebedeckten Gipfel in ihren Bann. Die Fahrt mittels Bergbahn und Schmalspurbahn lassen den Flair um diesen Ort erahnen. Bei bestem Wetter erreichen wir Mürren und haben einen grandiosen Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Gegend um Grindelwald gibt viel Gesprächsstoff um die alpine Historie sowie das Lauberhorn- und das Inferno-Skirennen.

Doch das eigentliche Ziel sind 4 Tage wandern …. und so machen wir uns auf den Weg zur Rotstockhütte. Mit jedem Schritt gewinnen wir an Höhe und damit auch immer neue Perspektiven.

Am folgenden Tag führt unser Weg zur Sefinenfurgge, dem Übergang ins Gamchital. Auf 2626 m bekommen wir bei ausgiebiger Rast einen Eindruck dieser großen Dimensionen, welche die Bergwelt uns hier bietet. Das Wetter unterstützt unsere Eindrücke von seiner besten Seite.

Über sehr gut angelegte Wege führt uns der Weg weiter zu Gspaltenhornhütte, wo bereits Aprikosenwehen und Kaffee auf uns warten. Von der Terrasse ergeben sich beeindruckende Einblicke auf den Gamchigletscher. Jeder von uns genießt den späten Nachmittag in dieser Welt aus Fels, Eis, Sonne und der Ruhe, welche diese Umgebung bietet.

Bei gutem Abendessen und interessanten Gesprächen können wir den Charakter dieser Hütte erfahren: sportlich, urig und doch modern.

Am dritten Tag steuern wir die Blümlisalphütte an. Wir konnten diese zwar schon am Vortag sehen, doch der Weg zieht sich. Nach einem Abstieg über die Moränenhänge des Gamchigletschers erfolgt ein Aufstieg von ca. 1000 Hm über teils steile, aber sehr gut befestigte Wege. In den oberen Geröllrinnen ist der Weg mittels vielen Holztreppen befestigt. Die starke Wärme und Sonneneinstrahlung fordern uns.

Die Blümlisalphütte ist gut besucht. Und so unternehmen wir noch Erkundungen zum Blümlisalpgletscher, wo wir einen Eindruck der starken Schneeschmelze bekommen. Über Teile des Gletschers führen kleine Bäche. In unmittelbarer Nähe beeindrucken das Blümlisalphorn und die „Wyssi Frau“ mit ihrem schönen Gipfelaufbau. Der Abend gibt uns beeindruckende Bilder aller Phasen des Sonnenuntergangs.

Der letzte Tag führt uns wieder zurück ins Tal. Ein schöner Weg leitet uns über den Rossboden nach Oberbärg. Von nun an dominiert uns der Oeschinensee mit seiner gewaltig blauen Farbe und seiner Lage, von mächtigen Gipfeln umgeben. Wir wählen von Oberbärg den oberen Weg und bekommen unvergessliche Eindrücke von dieser, zum Weltnaturerbe erklärten, Landschaft. Atemberaubende Tiefblicke auf den See und die ihn speisenden Wasserfälle beeindrucken uns.

Nach erfolgtem Abstieg zum See darf das erfrischende Bad nicht fehlen. Ausgiebig genießen wir das klare und frische Wasser des Oeschinensees bevor wir uns auf den Weg nach Kandersteg, dem Endpunkt unserer Wanderung, machen.

Diese Hochgebirgswanderung war geprägt von einer überwältigenden Landschaft, schönen und ursprünglichen Hütten, ausgewogenen Tagesetappen und der Möglichkeit zur eigenen Regeneration.


Mit dabei waren: Eckart, Christoph, Carmen, Moni, Heike und Roland.