Am folgenden Tag war eine Keep-Wild-Tour angesagt, der Ostgrat auf das Hiendertelltihorn. Obwohl der Wetterbericht gutes Bergwetter versprochen hatte ging der Plan nicht auf. Am Einstieg setzte leichter Regen ein und der Himmel war in dunkles Grau gefärbt. Unter diesen Bedingungen war an den Einstieg nicht zu denken und unverrichteter Dinge trottete die Gruppe zurück zur Hütte. Unterwegs nutzten einige Hartgesottene einen Eissee für ein erfrischendes Bad.
Michel, der Hüttenwart hatte die Situation aus der Ferne beobachtet und stand gleich mit einem heißen Tipp parat. Das Golegghorn (3075 m) ist als kürzere alpine Tour ideal. Nach kurzer steiler Einstiegskletterer führte leichte Kletterrei auf den Vorgipfel. Danach ging es am gleitenden Seil weiter auf der Gratschneide bis zum Hauptgipfel. Nun folgte ein etwas unangenehmer Abstieg durch ein teilweise ausgeapertes Schneecouloir. Dieses beging die Gruppe durch ein aneinandergeknotetes Fixseil von 160 m Länge. Trotzdem war es ein langer Tag, erst gegen 21 Uhr erreicht die Gruppe wieder die Hütte.