© DAV Freudenstadt

Klettersteige in den Gardaseebergen

22.05.2018

In ausgesprochen „familiärer“ Gruppengröße machten wir uns am Pfingstwochenende zu viert auf den Weg nach Arco, um uns in den folgenden Tagen nacheinander an verschiedenen Klettersteigen mit moderaten Schwierigkeiten zu probieren.

So war gleich am ersten Tag der „Via Ferrata dei Colodri“ als idealer Steig für Einsteiger und Kinder fällig. Aufgrund seiner Beliebtheit und des kurzen Zustiegs war der Andrang natürlich entsprechend groß. Die entstehenden Wartepausen an den „schwierigeren“ Stellen waren trotzdem recht kurzweilig, da in den umliegenden durchweg schweren Sportkletterrouten auch einiges los war und der Ausblick auf das Sarcatal und die Stadt Arco schon mal einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Touren bot. Mit den Eindrücken aus dieser kleinen Tour und gewachsenem Selbstvertrauen freuten sich unsere „Einsteiger“ schon auf die nächste Tour am Gardasee.

Allerdings mussten wir aufgrund unsicheren Wetters etwas umdisponieren, was aber nicht zum Nachteil war. So gingen wir als zweite Tour in den „Via Ferrata Torrente Sallagoni“, einem schon etwas schwierigeren aber kurzen Steig in einer malerischen, verwunschenen Klamm unterhalb des Castello di Drena. Hier musste man schon etwas mehr „zupacken“, aber aufgrund der kühlen Schlucht ist keiner so schnell ins Schwitzen gekommen. Dieser Klettersteig war dann auch eine echte „via ferrata“, denn ohne die vielen Steighilfen, wäre an den glatten Wänden niemand besonders weit gekommen.

Die mit Abstand beeindruckendste Tour war schließlich die Klettersteigrunde rund um die Cima Capi und Cima Rocca. Allein der Zustieg bis zum Klettersteig führte uns in 1,5 h über einen Felsenpfad bis zu einem, dem Gardasee zugewandten Grat. Über diesen ging es dann in mehreren Stufen auf dem „Via Ferrata Fausto Susatti“ bis auf über 800m über dem Gardasee. Was für ein Panorama! Was für ein Nervenkitzel! Der anschließende Grat zum nächsten Klettersteig war schon recht „luftig“. Von diesem ging es über eine lange Traverse, den „Via Ferrata Maurizio Foletti“, und eine Rinne bis zum Bivacco Arcioni. Von hier aus hatten wir dann bei einer ausgedehnten Rast nochmals unsere ganze Tour vor Augen. „Wow, da sind wir entlang gekraxelt!“ – war das zufriedenstellende Resümee unserer Klettersteig-Debütantinnen!

Mit dabei waren Marlene, Helena, Anja und Lars