© DAV Freudenstadt

Skitour Rosswies (2334m)

03.11.2012

Wir sind am Samstag, 11.2.12, gegen 9 Uhr in Freudenstadt mit 2 Fahrzeugen in Richtung Grabs im Rheintal gestartet. Auf dem privaten Parkplatz am Ortsende (500m) konnten wir auf Grund der guten Schneelage direkt am Auto die Ski anschnallen.

Der Aufstieg über knapp 1000Hm zur Skihütte des Skiclub Grabs (1450m) verläuft gleichmäßig steigend den Studener Berg hinauf. Trotz der Nordwestausrichtung des Hanges hatten wir noch für einige Zeit sonnige Abschnitte, was bei der kalten Luft sehr wohltuend war.

Unterwegs hat uns eine Tourengeherin mit affenartiger Geschwindigkeit überholt, über die wir nur staunen konnten. Auf der Hütte stellte sich heraus, daß uns Trix Zgraggen überholt hat. Sie gehört zu den Top-Extrem-Sportlern der Schweiz, ihr Metier sind die härtesten Fahrradrennen in den Alpen, die sie schon mehrfach gewonnen hat. Ihr nächstes Vorhaben ist die Teilnahme an der RaceAcrossAMerika (RAAM) dieses Jahr, das härteste Radrennen der Welt quer durch die USA.

Unser Wirt auf der Hütte war „Clavi“ Clavadetscher, ebenso ein Extremsportler der Schweiz, der die RAAM 2001 gewonnen hat. Da hatten wir am Abend bei Kerzenschein (die Solaranlage hatte ihren Geist aufgegeben) nach einem guten Essen viel Gesprächsstoff.

Der Sonntagmorgen zeigte sich erwartungsgemäß bitterkalt mit -20°C an der Hütte aber kristallblauem Himmel, der anfangs noch durch einige Nebelfetzen verhüllt wurde.

Start war 7.30 und es folgte der weitere Aufstieg über den Gampernei-Rücken bis auf den Chapf(2043m):

Der steile Abstieg hinunter nach Isisizsees über 150m ist die Schlüsselstelle der Tour. Auf Grund der guten Schneelage lies sich dieser Abschnitt jedoch problemlos bewältigen. Wir haben dabei die Felle auf den Ski gelassen, um in der großen Kälte keine Probleme beim Wiederanfellen zu bekommen. Der weitere Anstieg führte über den langen Rücken mit gleichmäßiger Steigung hinaufauf den Gipfel (Rosswies 2334m), den wir 11.20 erreichten. Die Bise verstärkte sich auf den letzten 200Hm zum eiskalten Höhensturm, wobei wir vom Triebschnee abgeschmirgelt wurden. DieGipfelrast fiel demzufolge sehr kurz aus und beschränkte sich auf das Abfellen und die Vorbereitung der Abfahrt.

Wieder in Isisizsees angekommen, legten wir in windstiller Lage mit wunderschönem Sonnenschein eine verdiente Rast ein und bereiteten den Gegenaufstieg auf den Chapf vor.

Die lange Abfahrt den gesamten Studener Berg hinunter führte uns wieder an der Skihütte vorbei, wo wir wieder eine Pause einlegten und von „Clavi“ verabschiedet wurden.

Bei der Abfahrt zum Auto haben wir es ordentlich laufen lassen, da der zerfahrene Hang pistenähnliche Eigenschaften aufwies. Wir beendeten unsere Abfahrt über insgesamt mehr als 2000Hm gegen 15.00 am Parkplatz und kehrten danach alle wieder wohlbehalten nach Hause zurück.
Fazit:
Die Tour konnte wie geplant durchgeführt werden. Die LWS war 3 und bezog sich auf Triebschneehänge in allen Expositionen über 2400m. Diese Zone haben wir nicht berührt und haben konsequent Triebschneehänge gemieden. Die Tour verlief sehr kameradschaftlich und alle Teilnehmer zeigten sich am Ende ausnehmend zufrieden mit den Erlebnissen dieser beiden Tage.

Steffen Lots

Tourenführer: Steffen Lots

Teilnehmer: Friedrich Barth, Walter Gauß, Uwe de Jager, Oliver Rosenhahn, Thomas Winter

Bilder: Uwe