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Skitouren in Juf

Wenigstens ein Gipfel war dabei

04.02.2024

Wir fuhren zur ersten Skitour diesen Winter ins Avers nach Juf, hier ein kleiner Bericht davon.

Pünktlich zum baldigen echten Sommerstart im Schwarzwald kommt der Tourenbericht unserer Skitour nach Juf.

Gestartet sind wir früh am Morgen des 2. Februar. Unsere Gruppe bestand schlussendlich aus der Fraktion Stuttgart (Peter, Bettina und Edda) und uns Freudenstädtern (Helmut, Claus und ich - Jonathan). Nach problemloser Anreise trafen wir uns alle im Gasthof Alpenrose in Juf. Der angesagte Wind war bei der Anfahrt auf den Bergen zu sehen, was einen eher ungemütlichen Tag und verblasene Abfahrten ankündigte. Das alles konnte aber die gute Stimmung der Gruppe nicht trüben und nach kurzem Auspacken wurde das gegenüber liegende Wengahorn (WS, 700hm) in Angriff genommen. Eine kurze Zwischenabfahrt wurde genutzt um die Ausrüstung zu checken, sonst hätte einer der Teilnehmer wohl erst am Gipfel bemerkt, dass seine Bindung nicht auf seine neuen Schuhe eingestellt war. Im Gasthof konnte das glücklicherweise schnell behoben werden.
Je höher wir kamen, desto ungemütlicher wurde der Wind, auch die Sicht wurde nicht besser. Trotzdem wollte keiner schuldig am umkehren sein, so dass wir dann doch in einem mittelprächtigen Sturm knapp unter dem Gipfel ankamen. Genießen war dort nicht mehr angesagt, nur schnell umbauen, dabei alles festhalten und runter vom Berg. Die Abfahrt war auch nicht schön, die Tour war definitiv eher der Kategorie "Abhaken" als "Genießen" zuzuordnen.
Hunger hats trotzdem gemacht, so konnte das sehr leckere Abendessen (Gitzlibraten mit Polenta) wieder einiges wettmachen.

Das Wetter am zweiten Tag sah schon wesentlich besser aus. Und mit der Ankunft des letzten Teilnehmers Lukas war die Gruppe komplett und bereit für neue Touren, der Piz Piot (950hm, WS) stand auf dem Plan.

Mit Sonne und guter Sicht lief sichs gleich mal viel besser als am Vortag. Auch die paar wenigen Spitzkehren wurden gekonnt gemeistert, nur der Gipfel wehrte sich mit allen Kräften. Die letzten Meter waren doch steil und vor allem durch den vorigen Sturm abgeblasen und eisig. Ein Versuch wurde gestartet, aber ohne Steigeisen war nichts zu machen.
Schade um den Gipfel, aber die Abfahrt blies den Frust schnell weg. Hätte am Vortag keiner erwartet, aber in dem geschützten Tal war der Schnee echt schön zu fahren. Sogar ein paar Pulverstellen gabs, insgesamt also ein gelungener Tourentag.

Für den letzten Tag war der Piz Surpare angepeilt, der Blick aus dem Fenster versprach schönsten Sonnenschein. Doch erstmal musste der Südhang hinter dem Ort bezwungen werden. Der steile Hang und teilweise sehr harte Schnee erforderte bei den meisten Harscheisen und ein paar Spitzkehren, dann war auch das geschafft.
Nach dem Zwischenziel war sich die Gruppe nicht ganz einig wie weit noch gegangen werden sollte. So teilten wir uns, Lukas und ich nahmen den Piz Surpare in Angriff während Claus den Rest auf Uf da Flüe führte.
Der Piz Surpare zeigte sich als rundum gelungener Skitourengipfel, doch waren wir mit der Erkenntnis nicht ganz allein. So teilten wir uns den Aufstieg mit ein paar Gruppen. Die leichte Kletterei zum Gipfel war aber unkritisch, so dass wir doch noch einen Gipfel auf der Tour bezwingen konnten. Auch die Abfahrt hat sich gelohnt, oben schönster Pulver und weiter unten Firn.

Im Gasthof trafen wir den Rest der Gruppe wieder und tauschten Erfahrungen aus, auch ihre Tour war schön.
Dann machten wir uns schon bald an die Heimfahrt, schön wars!