Tajabone - Alpinklettern at its best
Angekommen unter der steilen Wand der Aiguille sans Nom, der namenlosen Nadel holte uns jedoch die Realität ein. Die Wand war noch voller Neuschnee und Eiszapfen. Unter diesen Bedingungen schien es unmöglich, diese nur spärlich abgesicherte Route zu klettern.
Auch die zweite französich sprechende Seilschaft war suchend am Wandfuß unterwegs und wagte den Einstieg in ihre Route nicht.
Wir beratschlagten und fassten den Entschluss, stattdessen die „Tajabone“ zu versuchen, einer 5-Sterne-Tour, die ich bei meinem letzten Besuch schon geklettert war. Konstant führt diese in 7 Seillängen im Grad 6+ auf einen exponierten Gipfel.
Auch diese Route war noch eisig und feucht, jedoch war die Entscheidung gut und wir konnten Seillänge für Seillänge hinter uns bringen. Das besondere der Dorées-Kletterreien ist der überaus kompakte, rötliche Granit. Die Route ist überaus abwechslungsreich und beinhaltet die verschiedensten Arten von Kletterreien. Die Sterne hat sie verdient und die Traumtour ist überaus zu empfehlen. Glücklich über dieses Abenteuer genossen wir den Blick auf die schneebedeckten Berge der Mont-Blanc Region, Aiguille du Chardonnet, Aiguille d‘Argentière, Mont Dolent sowie den massiven Klotz des Grand Combin.