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Auf dem Heilbronner Weg

14.07.2019

Am Freitag Mitte Juli starteten wir zu einer Bergtour in die Allgäuer Alpen bei Oberstdorf. Wir wollten den Heilbronner Weg begehen, einen der schönsten und beliebtesten Höhenwege in den Alpen, welcher bereits 1899 eingeweiht wurde und durch felsiges, ausgesetztes Gelände und direkt über den steinig-luftigen Grat des zentralen Allgäuer Hauptkammes führt

Für das Wochenende war Regen angesagt, allerdings mit leichter Besserungstendenz. Also machten wir uns trotz Regens auf den Weg zur Rappenseehütte, welche wir nach einer ausgiebigen Pause auf der Enzianhütte am späten Nachmittag erreichten. Während draußen Gewitter und Hagel niedergingen, verbrachten wir drinnen einen gemütlichen Abend. Am nächsten Morgen konnten wir dann tatsächlich im Trockenen starten und gelangten nach kurzem Aufstieg auf den Heilbronner Weg. Erster Höhepunkt war die Durchschreitung des „Heilbronner Thörle“, einer engen Felsspalte. Kurze Zeit später führte eine eiserne Leiter auf den Steinschartenkopf, der mit 2615 Metern den höchsten Punkt der Tour darstellte. Obwohl die Aussicht durch viele Wolken und Nebelfelder häufig eingeschränkt war, zeigten sich auch immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Weiter ging es über eine Leiterbrücke und entlang der Staatsgrenze zu einem weiteren Gipfel, dem Bockarkopf. Dort kam sogar die Sonne durch die Wolken und wärmte uns während der Mittagspause auf 2609 Metern Höhe. Auf dem Abstieg waren dann etliche Schnee- und teilweise auch Geröllfelder zu überqueren, bis wir am Nachmittag die Kemptener Hütte erreichten. Am Folgetag führte der Abstieg erneut über und sogar unter Schneefeldern durch zurück ins Tal. Der Besuch der Breitachklamm, die durch die Breitach geschaffene tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas, begeisterte noch einmal und bildete den letzten Höhepunkt dieses erlebnisreichen Wochenendes. Nach einer Mittagspause auf der Terrasse eines gemütlichen Gasthofs machten wir uns zufrieden und glücklich auf den Heimweg.
Dabei waren Christine, Erich, Marion, Bernhard, Samira, Christoph, Roland und Margrit.
Vielen Dank an Roland für diese unvergessliche Tour