© DAV Freudenstadt

Calciummagnesiumcarbonat

10.07.2011

Diese Verbindung hat es uns Kletterern angetan, beschreibt sie nämlich chemisch die Zusammensetzung von Dolomit, dem bleichen Fels unserer Begierde. In die In die Dolomiten zog es uns, um dort 5 Tage im Banne saugender Tiefe steiler Massive zu verbringen.

Gleich zu Beginn starteten wir mit einem Ultraklassiker im Langkofelgebiet, der Nordkante am Daumen der Fünffingerspitze (9 SL, IV).

Unser Ausgangspunkt war perfekt und so konnten wir als erste Seilschaft um 8 Uhr in die Tour einsteigen. Durch die nördliche Exposition, die uns im Übrigen auch die nächsten Touren erhalten bliebt, konnten wir großzügig auf den Einsatz von Sonnencreme verzichten. Dafür bestaunten wir das Naturschauspiel der Eiszapfen an der Felswand, die am 9. August die Tour zierten – das Thermometer an der Hütte in der Langkofelscharte zeigte bereits -1° Celsius. Der Insidertipp von Enrico Demetz, dem freundlichen Hüttenvater der gleichnamigen Hütte lautete: „immer direkt an der Kante bleiben, dort ist die Tour am schönsten“ und wurde prompt in die Tat umgesetzt.

Dazu die Beschreibung in Mauro Bernardis Kletterführer „Klettern in Gröden“: „die schönste und luftigste Felskante der Grödner Dolomiten.“ Die Kante hielt was sie versprach. Die Ausgesetztheit steigerte sich in der 7. Seillänge zu ihrem Höhepunkt, wodurch die reine Kletterschwierigkeit als Nebensächlichkeit belanglos in den Hintergrund rückte.

Eine traumhafte Aussicht erwartete uns am Gipfel des Daumens (2953 m) auf den benachbarten Sellastock mit Piz Boé. Durch Abseilen in die Daumen- und später die Langkofelscharte konnten wir den Abstieg knieschonend hinter uns bringen.

Nach kurzem Abstieg erreichten wir mit der Langkofelhütte (2256 m) unsere Unterkunft, die bereits 1903 erbaut wurde und deren Ursprünglichkeit weitgehend erhalten geblieben ist.

Die zweite Klettertour führte uns an die Nordwestwand des Plattkofels, in die Tour „Tanz über der Tiefe“ von Richard Goedecke und Nicole Luzar aus dem Jahr 1993. Diese sehr schöne und eindrückliche Tour abseits vom Trouble der Langkofelscharte führte in der logischen Linie an bombenfestem Fels in 9 Seillängen auf den grasigen Ausstieg des Plattkofels. Die Sicherungen konnten durch üppige Sanduhren fast ausschließlich durch Schlingen realisiert werden. Die Schwierigkeiten lagen in etwa einen Grad höher als an der Daumenkante. Wie aus dem Namen der Tour bereits zu erwarten, war diese Tour nicht minder ausgesetzt als die Daumenkante.

Da wir die Tour als Überschreitung des Plattkofels ausführten, waren wir mit vollem Gepäck unterwegs. Zu fortgeschrittener Stunde entschieden wir im Abstieg kurzerhand, eine Nächtigung in der Plattkofelhütte dem langen Fußmarsch zum Sellajoch vorzuziehen.

Am Campingplatz von Kolfuschg schlugen wir für die folgenden Tage unsere Zelte auf und machten uns auch gleich auf zur Nordwand der „Parte Oscura della Luna“. Dieses Felsmassiv befindet sich in unmittelbarer Nähe des Ortes und kann etwa mit „Teil der Rückseite des Mondes“ übersetzt werden. Dieser äußerst treffende Name wurde schon auf den ersten Metern der Tour „Indian Summer“ offensichtlich, da Dellen und Löcher in verschwenderischer Art die Route zierten. Die erhöhten Kletterschwierigkeiten im Grad VI+ wurden durch die reichliche Absicherung mit blitzenden Bohrhaken relativiert. Durch die Nächtigung in der Plattkkofelhütte fehlte uns jedoch die Zeit für einen kompletten Durchstieg der 200 m hohen Wand und so begnügten wir uns mit der ersten Seillänge dieser wunderbaren Route.

Da wir die Tour als Überschreitung des Plattkofels ausführten, waren wir mit vollem Gepäck unterwegs. Zu fortgeschrittener Stunde entschieden wir im Abstieg kurzerhand, eine Nächtigung in der Plattkofelhütte dem langen Fußmarsch zum Sellajoch vorzuziehen.

Am Campingplatz von Kolfuschg schlugen wir für die folgenden Tage unsere Zelte auf und machten uns auch gleich auf zur Nordwand der „Parte Oscura della Luna“. Dieses Felsmassiv befindet sich in unmittelbarer Nähe des Ortes und kann etwa mit „Teil der Rückseite des Mondes“ übersetzt werden. Dieser äußerst treffende Name wurde schon auf den ersten Metern der Tour „Indian Summer“ offensichtlich, da Dellen und Löcher in verschwenderischer Art die Route zierten. Die erhöhten Kletterschwierigkeiten im Grad VI+ wurden durch die reichliche Absicherung mit blitzenden Bohrhaken relativiert. Durch die Nächtigung in der Plattkkofelhütte fehlte uns jedoch die Zeit für einen kompletten Durchstieg der 200 m hohen Wand und so begnügten wir uns mit der ersten Seillänge dieser wunderbaren Route.

Die steilen und schroffen Felsmassive haben es uns angetan und wir blicken gern zurück auf die herrlichen Landschaften der Dolomiten.

Teilnehmer: Hanna Klenert, Sven Delitzsch, Oliver Rosenhahn, Thomas Häcker

Organisation: Oliver Mohrlok