Zur Zeremonie wurde die abendliche Zubereitung des Essens und die anschließende Fütterung der hungrigen Mäuler. Dank fachkundigen Kennern fand sich immer ein frisches Kräutlein, wie z.B. der Bergthymian, mit dem das Essen verfeinert wurde.
Den ersten Felskontakt hatten die Kinder am Übungsfels, einem kleinen Fels westlich neben dem Stuhlfels mit einigen Routen im dritten und vierten Schwierigkeitsgrad. Die älteren Kinder erkundeten am Nachmittag noch eine Höhle am benachbarten Dachstein.
Am Abend wurden große Pläne geschmiedet und eine Mehrseillängenroute mit drei Seilschaften geplant, für die Kinder ab fünf. Die Gotzmannkante führt über gestuftes Gelände im dritten Schwierigkeitsgrad direkt auf den Gipfel des Stuhlfels.
Am nächsten Morgen wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Minutiös geplant starteten die Seilschaften mit zeitlichem Versatz und es klappte alles wie am Schnürchen. Es war für alle ein tolles Erlebnis, der Hüttenwart staunte am nächsten Tag nicht schlecht. Am Nachmittag kühlten sich die meisten in der Donau ab, bis auf einige eifrige junge Kletterer, die noch einmal auf den Gipfel stiegen und dort ausgiebig die Aussicht genossen.
Die erwachsenen Männer schmiedeten Abends wieder emsig einen Plan, packten ihre Kletterrucksäcke und starteten kurz nach sechs Uhr am Ebinger Haus. Ein Blick zum Stuhlfels überraschte uns – mitten in der Felswand grasten zwei Gämsen. Allein deswegen hatte sich das Aufstehen gelohnt. Im Morgennebel lag Hausen vor uns, die Sonne ging auf. Wir erreichten nach kurzem Zustieg den Einstieg der Routen „Der letzte Mohikaner (5+, 6-)“ und Irisweg (4, 4) und kletterten diese Genussrouten in zwei Seilschaften. Vom Stand wurden wir mit „Hallo“-Rufen vom Ebinger Haus gegrüßt. Im Abstieg auf der Ostseite grüßten wir noch die Wildbienen im hohlen Baum und kamen gerade rechtzeitig zum Frühstück wieder zu unseren Familien.
Mit den Kinder ab drei wanderten wir nach kurzer Autofahrt zur Burg Wildenstein in Leibertingen. Ein sehr abwechslungsreicher Weg vorbei an riesigen Höhlen ließ keine Langeweile ankommen. Einige Mütter mit kleineren Kindern nahmen den direkten Weg mit dem Auto und so war für ein rustikales Picknick gesorgt. Ein längeres Verweilen auf dem Abenteuerspielplatz wurde durch einen Regenguss vereitelt, jedoch hatte Domink auch hierfür einen Plan und wir lernten im Haus der Natur in Beuron allerhand interessanten Dinge über die Natur und den Feldberg.
Es zeigte sich auch, dass es für die kleinen und großen Kinder nicht immer eines ausgefeilten Programms bedarf. Das Bouldern an der Mauer des Ebinger Hauses kam ebenso gut an, wie das leise Beobachten der Fledermäuse auf der Wiese in der lauen Abendluft.
Mit dabei waren: Familie Kuhn, Familie Minnich, Familie Mohrlok, Familie Giesekus, Familie Remensperger, Simon und Hemat