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Gipfelrast auf Hanibank

07.07.2013

Vom 5. bis 7. Juli verbrachten 8 Kletterer der Sektion drei sonnige Tage in den Urner Alpen in der Schweiz. Vom Furkapass (2429 m) stiegen wir über Altschneefelder auf zur Sidelenhütte (2708 m).

Das Angebot von herrlichen Kletterlinien in bestem Granit ist hier beeindruckend groß. Schon im Aufstieg war uns ein kühner Felspfeiler ins Auge gestochen, der Hanibalturm 2882 m.

Zwei Seilschaften fanden in den 6 Seillängen der Route „Conquest of Paradise“ (6+) eine super Tour mit bester Absicherung in perfektem rötlichen Granit, garniert mit einer Rast am Gipfel auf der extra für Kletterer eingerichteten „Hanibank“.

Währendessen vergnügten sich die anderen zwei Seilschaften am Schildchrotgrätli (4+, A0) des Chli Bielenhorns (2940 m), direkt neben der Kulisse der zwei Kamele, die aus der Mammut Werbung bekannt wurden.

Am Samstag suchten wir uns wiederum in zwei Vierergruppen verschiedene Ziele aus. Zum einen die Südverschneidung (V+) am Galengrat (3200 m), zum anderen den Südostgrat (5-, 1 p.a.) auf das Große Bielenhorn (3210 m).

In der Südverschneidung fanden wir in 10 Seillängen eine nach oben hin immer beeindruckendere Route, die am Ende mit einer 90 m Riesenverschneidung die Sahnehaube aufsetzt. Der Ausblick am Ausstieg bot den Ausblick auf den Rhonegletscher, auf die Berner Alpengipfel Schreck- und Lauteraarhorn, sowie ins Wallis mit Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze und dem Matterhorn. Zum Abstieg nutzen wir die perfekt eingerichtete Abseilpiste ca. 50 m rechts des Ausstiegs der Route. Wir hatten nicht damit gerechnet, so weit entfernt vom Materialdepot herauszukommen, so holten wir uns im aufgesulzten Schnee der Nachmittagshitze etwas kalte und nasse Füße.

Die anderen Seilschaften hatte es am Südostgrat des Bielenhorns mit einer alpineren Route zu tun. Durch die noch reichlich vorhandenen Altschneefelder war der ostseitige Abstieg vom Gipfel heikel, konnte jedoch durch zusätzliche Absicherung entschärft werden.

Am Sonntag suchten wir uns jeweils zwei kürzere Routen zum Ausklang. Die eine Hälfte machte sich erneut an den Aufstieg auf den Hanibalturm, dieses Mal über die Route Hanimoon. Diese ist im Vergleich zur ersten Route schwieriger (7-), jedoch mit homogenem Schwierigkeitsgrad und perfektem Fels eine überaus lohnende Route. Der Ausstieg verläuft durch eine vertikale Quarzader, die wie eine Treppe erstiegen wird. Ein letztes Mal machten wir es uns auf der Gipfelbank bequem, bevor wir in 4 Abseillängen mit einem Paar aus Österreich kurzweilig zum Wandfuß zurückschwebten.

In der Zwischenzeit erstiegen die restlichen zwei Seilschaften an die Wandfußplatten des Großen Furkahorns und erwarteten auf der Aussichtsbank des Hotel Furkablicks die Besteiger der Hanibank.

Mit dabei waren: Oliver Mohrlok, Thomas Häcker, Lando Huber-Denzel, Oliver Rosenhahn, Bernhard und Traudi Gebert, Lars Franze, Fabian Sackmann