© DAV Freudenstadt
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Gran Paradiso

14.08.2020

Als ersten Viertausender in diesem Jahr hatte ich mit Jochen eine leichte Hochtour auf den Gran Paradiso geplant. Dieser Berg ist ein Aussichtsberg ersten Ranges und wird daher von vielen Bergsteigern besucht. Wir bekamen in der Hütte Vittorio Emanuele II keinen Platz mehr und reservierten daher auf der Nachbarhütte Chabod. Die Route ist von beiden Hütten mit der Schwierigkeit L+ ausgewiesen.

 

Schwieriger Weg auf einen “einfachen” Viertausender

Nach einigen größeren Gletscherspalten erreichten wir in einem felsigen Aufschwung ein Schild mit dem Start eines Klettersteigs, die Sicht war nur noch etwa 10 m. Ein Bergführer mit drei Gästen überholte uns zielstrebig, auch wir setzten unseren Weg fort. Das Stahlseil und unsere Kleidung war von weißem Anraum überzogen, es sah aus als wären wir im Schneesturm. Nun hatten wir alle Kleidungsschichten aus dem Rucksack angezogen. Die Wegfindung wurde immer schwieriger, ein lebensfeindlicher Ort und das an diesem vermeintlich leichten Viertausender.

Wenig Sicht und eisige Temperaturen erschwerten den Anstieg

Wir querten in den Normalweg von der Emanuele Hütte und es kamen uns mehrere Seilschaften entgegen. Nun war es nur noch ein kurzer Weg zur Madonna am Gipfel, an einer Leiterpassage stauten sich auch bei diesem Wetter einige Bergsteiger. Nur kurz riss der Himmel am Gran Paradiso auf und wir konnten einen Blick auf die Umgebung werfen. Winterlich wirkten die von Anraum und Neuschnee weiß gezuckerten Felsen.