© DAV Freudenstadt

Hochtour in den Urner Alpen

07.07.2022

Am 05.07. machten sich die acht Teilnehmer der leider einzigen Sektions-Hochtour in diesem Jahr bei bestem Wetter auf den Weg in die Urner Alpen. Geplant war ursprünglich, das Sustenhorn und das Gwächtenhorn von der Tierberglihütte aus zu begehen. Da diese aber schon über drei Monate vorher just für diesen Termin ausgebucht war, verlegten wir unseren Stützpunkt in die Chelenalphütte, welche südlich der der beiden Tourenziele liegt.

Diese Planänderung hat aber der Tour ein weiteres Highlight verschafft, denn es handelt sich hierbei um eine wirklich urige Hütte mit einem ausgesprochen netten Team!

Den Hüttenzustieg machten wir allerdings nicht auf dem gängigen “Normalweg”, sondern nahmen aufgrund des üppigen Zeitfensters und des schönen Wetters den kleinen Umweg über die Bergseehütte mit. Was uns schon mal mit einigen Schneefeldern konfrontierte und so auch unsere Trittsicherheit für den kommenden Tag trainierte.

Der erste Tourentag am Samstag führte uns dann über die Sustenlimi auf das Sustenhorn (3503m). Wie zu erwarten, waren wir nur auf den ersten 700 Höhenmetern bis zur Sustenlimi fast allein unterwegs. Nach der Überschreitung dieser Lücke drängten sich unzählige Seilschaften, welche von der Tierberglihütte aus aufgebrochen waren, auf den Gipfel. Diesen wiederum hatten wir aber doch für uns allein. Für den Abstieg benötigten wir dann nicht einmal halb so lang, wie für den Aufstieg. Hier waren die noch recht ausgedehnten Schneefelder von entscheidendem Vorteil.

Für den zweiten Tourentag war deutlich labileres Wetter mit Gewittern bereits am frühen Morgen gemeldet. Und so entschieden wir uns, die Tour auf das Gwächtenhorn abzublasen und stattdessen das “Wetterfenster” für den Abstieg zu nutzen.

Bereits zum sonntäglichen Frühstück in der urigen Hütte durften wir beim Blick nach draußen dann erfahren, das unsere Entscheidung absolut richtig war. Das erste Gewitter meldete sich schon gegen acht Uhr.

Auch wenn das “Wetterfenster” für die letzten Meter des Hüttenabstiegs nicht mehr ausreichend war, so war es alles in allem ein erlebnisreiches und schönes Tourenwochenende.