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Hochtourenkurs 2013

Der diesjährige Kurs fand vom 15. – 17.06. auf dem Taschachhaus im Pitztal statt.

17.06.2013

Auch dieses Jahr waren wieder sehr viele Anmeldungen eingegangen, so dass wir am Ende11 Personen waren, nachdem noch zwei Teilnehmerinnen krankheitsbedingt, bzw. wegen Verletzung absagen mussten. Mein besonderer Dank gilt deshalb Rolf, welcher mich tatkräftig unterstützte, sonst wär der Kurs mit der Hohen Teilnehmerzahl nicht möglich gewesen

Mein Vorhaben, den Kurs nicht nur auf Eis und Firn zu beschränken mußte ich allerdings aufgeben, da der „Felsteil“ wegen der zu großen Schneemenge, welche noch vorherrschte, einfach nicht durchführbar war.

Einen Vorteil hatte der viele Schnee jedoch. Und zwar mussten wir am ersten Tag gar nicht weit gehen, um Rutschversuche, T-Anker, Fixseil in einer Firnflanke zu üben. Wir konnten dies nämlich direkt neben der Hütte machen.

Der zweite Tag führte uns dann auf den Taschachferner, wo die „Anfänger“ zuerst die Grundlagen des Gehens mit Steigeisen lernten. Hierfür war ein geeigneter Platz recht begrenzt, da der Gletscher einfach noch zu sehr mit Schnee bedeckt war. Großflächige Blankeisstellen waren Fehlanzeige. Dennoch konnten wir die Eckensteintechnik samt den verschiedenen Pickeleinsätzen zu genüge üben, so dass wir dann ebenfalls, wie der Rest der Gruppe, zur Spaltenbergung übergingen. Rollentausch von „Opfer“ und „Retter“ ermöglichte jedem, sämtliche Situationen praktisch zu üben. Auch hier mußten wir uns wegen dem Schnee am Gletscherbruch aushelfen, da keine einzige Spalte zu finden war.

Da der Felsteil ja ins Wasser (bzw. in den Schnee) fiel, machten wir nach all den Übungen am Nachmittag dann eine Piztaler Urkund Umrundung. Vom Taschachferner ging es hinauf ins Urkundjoch und von dort den Sexengertenferner hinunter und wieder zurück zur Hütte.

Einige gingen nun zum ersten Mal in einer Geltscherseilschaft. Somit war es kein Sinnloser „Hatsch“ in der knallenden Mittagssonne, sondern zugleich auch eine Tour, während der wir die Bedingungen unserer Abschlusstour am Folgetag begutachten konnten.    

Am dritten Tag starteten wir dann recht früh, um über die Nordwand auf die nördliche Sexengertenspitze zu gelangen. Von der Hütte machten wir uns auf den Weg Richtung Sexengertenferner, dort angekommen entschlossen wir uns aber recht schnell zu einer Variante, um auf das obere Gletscherbecken zu gelangen. Anstatt im großen Rechtsbogen um einen Felsausläufer herum, gingen wir direkt eine Rinne dieses Ausläufers hinauf. Mit einer Steilheit von stellenweise 60° war dies schon recht anspruchsvoll. Jedoch bei dem super Trittfirn kein Problem. Selben fanden wir dann später auch in der Wand vor, welche mit 55° Neigung nicht ganz so steil war.

Der Abstieg erfolgte dann ostseitig, wo wir oberhalb des Bruchs recht schnell wieder auf den Gletscher gekommen sind und uns auf den Weg zurück zur Hütte machten, welche wir um die Mittagszeit schon wieder erreichten.

Für mich waren es jedenfalls wieder sehr schöne und auch lehrreiche Tage mit einer super Truppe und mir bleibt nur zu hoffen, dass die Teilnehmer genau so denken.

Danke an Euch alle für Euer Interesse, dem Vertrauen, der aufmerksamen Teilnahme und zuletzt natürlich auch für den vielen Spass, welchen wir miteinander hatten.

Oli