© DAV Freudenstadt

Jubiläumsfeier 50 Jahre Alpenverein Sektion Freudenstadt

09.12.2017

Im Hotel Zollernblick in Lauterbad feierte die Sektion Freudenstadt ihr 50-jähriges Bestehen. Zur Begrüßung spielten Jugendreferent Hubertus Jehnert und Mitglieder der Jugendgruppen Weihnachtsliedern.

Die Ehrengäste Bürgermeisterin Dr. Stephanie Hentschel und Alfred Schweizer, Präsident des Sportkreises Freudenstadt, richteten Grußworte an die Mitglieder und dankten den vielen ehrenamtlich engagierten Menschen der Sektion. Beide übergaben anlässlich des runden Jubiläums Geldgeschenke an den Verein, die der erste Vorsitzende Dr. Gerald Hellstern dankend entgegennahm. Er blickte auf die Höhepunkte der Vereinsgeschichte zurück, u. a. wurden Expeditionen nach Grönland und ins Karakorum unternommen, wo knapp 8000 m hohe Berge bestiegen wurden und auf große Erstbegehungen wie die 1000 m lange Gaiser-Lehmann Führe am Piz Cengalo-Pfeiler im Schweizer Bergell, die längst zum Klassiker geworden ist. Mit der Eröffnung des 250 m² großen Kletterzentrums in der David-Fahrner-Halle wurde 2016 ein neues Aushängeschild des Vereins geschaffen.

Für herausragendes ehrenamtliches Engagement verlieh Alfred Schweizer an Bernhard Gebert die WLSB-Ehrennadel in Gold und in Silber an Waltraud Gebert und Thomas Laufer. Gleich noch eine Ehrung bekam Bernhard von Gerald durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft in der Sektion Freudenstadt. Bernhard freute sich sehr darüber und meinte, dass die vielen anderen ehrenamtlich Aktiven im Verein ebenfalls einen Anteil an der Ehrung verdient haben.

Gerald Hellstern überreichte Urkunden und Buchgutscheine an die 13 anwesenden Gründungsmitglieder und an Jubilare für 40 und 25 jährige Mitgliedschaft.

Der zweite Vorsitzende Lando Huber-Denzel gab ein Gedicht mit Erlebnissen aus der vertikalen Welt zum Besten, das auch an den Vortrag von Extremkletter Alexander Huber im September anknüpfte. Joachim Wolf las ein Gedicht von Bergfreund Udo Imme vor, das treffend die Aktivitäten der Seniorengruppe beschreibt.

Auch der Nikolaus fehlte bei der Feier nicht, so musste sogar Dr. Stephanie Hentschel als Gehilfin mit anpacken und Gaben aus seinem Sack an die Anwesenden verteilen.

Ein weiterer Höhepunkt war der Rückblick von Bergkamerad Manfred Umhofer mit einer Auswahl von Bildern und Anekdoten. So war 1952 bei einer seiner ersten Bergtouren in der Schweiz erst einmal eine Anfahrt mit dem Fahrrad von 230 km zu bewältigen. An der Grenze durften nur 10 Mark mitgenommen werden, das reichte gerade für eine Übernachtung in einer Scheune und eine Schale Trauben. Nach der Rückkehr von der Besteigung eines Berges war die Enttäuschung groß, als eine Frau aus Westfalen die Trauben gegessen hatte und den Buben als Entschädigung eine Schüssel Griesbrei gekocht hatte.
Wehmütig fiel sein Blick in die Vergangenheit aus, da durch die schnell voranschreitende Klimaveränderung in den Alpen große Veränderungen zu beobachten sind, zu sehen auf den Bildern der Eistürme am Rhônegletscher, wo heute nur noch blanker Fels übrig geblieben ist.

Einen festliche Rahmen gaben der Veranstaltung auch die eindrucksvollen Tricks eines Tischzauberers und ein Livemusiker – die der Eventmanager Roland Albert engagiert hatte.