Im Stirnlampenlicht erreichten wir diese gegen sechs Uhr, ließen diese rechts liegen und folgten dem Weg zum Drusentor. Wie im Topoguide beschrieben folgten wir 200 m unterhalb den Trittspuren entlang der Hänge um zum Einstieg am Großen Drusenturm zu gelangen. Die steilen Schutthänge waren in der Dämmerung müsam zu queren, gegen acht Uhr erreichten wir den Ringhaken am Einstieg des Schweizerpfeilers, einem Alpinklassiker des Rätikon. Erstbegangen wurde die große Tour mit knapp 500 Klettermetern von Max Niedermann und W. Fleischmann 1954 in zehn Stunden.
Nach einer genüsslichen Seillänge ging es in der zweiten gleich richtig zur Sache, eine steile Platte (7-) war zu bewältigen. Weiter ging es in abwechslungsreicher Kletterei durch Risse und Kamine, vorsichtiges Klettern war angesagt, da einige Steine lose waren. In der achten Seillänge folgte ein im Topoguide als „grausig“ beschriebener Körperris, der mit Rucksack anstrengend zu klettern war und seinem Namen alle Ehre machte – abhängen des Rucksacks wäre eine gute Idee gewesen...