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Unterwegs mit den jungen Wilden

02.03.2014

Mit meinem Versprechen an die Junioren, sie dieses Jahr bei bei einigen Touren zu begleiten um Erfahrungen in alpinem und auch durchaus anspruchsvollem Gelände zu sammeln, konnten wir diesen Winter schon zwei gemeinsame Touren durchführen.

Angefangen hatten wir schon im Januar mit der Begehung des Jubiläumsgrats von der Zugspitze zur Alpspitze am 05. und 06.01. Die Verhältnisse waren allerdings alles andere als optimal, da in diesem Winter einfach zu wenig Schnee auf dem Grat lag um darüber „rennen“ zu können und zu viel um sich sicher und leicht im Fels zu bewegen. Die meist abwärts geschichteten Platten waren somit durch die geringe Schneeauflage mit äußester Vorsicht zu begehen, wobei sich wiederum in den Flanken und Rinnen doch einiges an Triebschnee ablagerte, so dass sich hüfttiefe Spurarbeit mit konzentriertem Gehen und Klettern abwechselten. Durch diese Verhältnisse erschwerten sich somit auch die Absicherungsmöglichkeiten, so dass größtenteils ungesichert gegangen werden und die Konzentration ständig hoch gehalten werden mußte. All diese Umstände bewirkten dann am Ende, dass wir am ersten Tag sehr langsam unterwegs waren und die Etappe bis zur Biwakschachtel wegen Einbruch der Dunkelheit nicht schafften. Da es bei diesen Verhältnissen zu gefährlich gewesen wäre im Licht der Stirnlampe weiter zu gehen, biwakierten wir angeseilt auf dem Grat vor der Inneren Höllentalspitze.

Am nächsten Morgen starteten wir dann ohne Frühstück und gingen bis zum Biwak um dort das Frühstück nachzuholen. Die Bedingungen waren wohl die Selben wie am Vortag, allerdings hatten wir vom Morgen an Kaiserwetter, was das Ganze doch sehr erleichterte. Zudem waren wir durch die nun öfters anzutreffenden drahtseilversicherten Stellen deutlich schneller unterwegs, so dass wir dann zwar wiederum kurz vor Einbruch der Dunkelheit aber wohlbehalten über die Nordwand-Ferrata der Alpspitze am Osterfelder Kopf ankamen. Leider verpassten wir die Letzte Bahn hinunter ins Tal, so dass uns ein langer Abstieg zu Fuß nach Garmisch bevor stand. Hier hatten wir nun richtig Glück, indem uns zwei Pistenbullyfahrer mitnahmen und wir am Ende doch nur einen Teil zu Fuß gehen mußten. Glücklich und zufrieden über das Geschaffte, aber doch hundemüde von den Strapazen traten wir dann die Rückfahrt nach Freudenstadt an.

Die folgende Skitour vom 28.02. bis 02.03. war dann deutlich entspannter und vor allem der Sonntag als richtiger Genuß zu bewerten.

Doch der Reihe nach: Am Freitag fuhren wir nach Galtür um durch das Jamtal auf die gleichnamige Hütte aufzusteigen. Am Samstag gingen wir dann bei nicht ganz so gutem Wetter über den Jamtalferner und die obere Ochsenscharte auf auf die Dreiländerspitze. Außer uns wagte sich an diesem Tag nur noch eine weitere Seilschaft ganz auf den Gipfel, da die doch sehr absturzgefährdeten letzten Meter auf den Gipfel nicht ganz ohne waren. Allerdings konnten wir diese Stelle mit Hilfe eines von uns angebrachten Geländerseils problemlos bewältigt werden. Die nun vom Skidepot folgende Abfahrt zurück zur Hütte war durch nicht ganz optimale Sichtverhältnisse etwas bescheiden, so dass bei dieser Tour der erreichte Gipfel wohl als Highligt galt. Ganz im Gegensatz nun der Sonntag. Die eigentlich sehr leichte Tour auf die Hintere Jamspitze wurde bei strahlend blauem Himmel durch wunderbare Schneeverhältnisse zum Traum. Durch unbefahrene Powderhänge konnten wir mit viel Freude zurück zur Hütte wedeln, bevor wir uns an die lange und zähe „Abfahrt“ zurück ins Tal machten.

Ich freu mich nun schon auf weitere Touren mit diesen ambitionierten jungen Wilden, denn es ist mir ein Anliegen, diesen jungen Leuten auch die anderen, wunderschönen Disziplinen des Bergsteigens näher zu bringen. Somit hoffe ich jetzt schon darauf, dass wir im Sommer den berühmten Biancograt in der Bernina gemeinsam begehen können.

Tourübergreifend dabei waren: Tobi, Sven, Simon, Mori und Eva.