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Zermatt `08

06.08.2008

Dieses Jahr führte unsere jährliche Hochtour Jochen und mich vom 2. bis zum 6. August nach Zermatt. Mit dem Pkw fuhren wir bis Kandersteg und von dort aus via Autozug unter den Berner Alpen hindurch nach Goppenstein.

Dann per Auto weiter bis nach Täsch, von wo aus wir dann endlich mit der Matterhorn/Gotthard Bahn Zermatt erreichten. Wir machten uns dann auch gleich auf den Weg zum Berggasthaus Flue, wo wir die erste Nacht in einem wundervollen Lager verbrachten.Am nächsten Morgen machten wir uns kurz vor 5 Uhr auf den Weg zur Pfulwe, von wo aus wir das Rimpfischhorn (4199) über den Normalweg (Fels 3 / Firn 50°) bestiegen. Bei herrlichem Wetter machten uns die Klettereien keinerlei Probleme und im super Firn hatten wir zwar den nötigen Respekt, aber auch eine riesen Freude. So erreichten wir recht zügig den Gipfel und machten uns nach kurzer Pause wieder an den Abstieg, da wir ja noch bis nach Zermatt absteigen wollten. Hierfür nahmen wir dann aber für die letzten 600 Hm die Bahn und erreichten ziemlich hungrig den Zeltplatz, wo wir uns sofort nach dem Aufstellen des Zeltes dann auch ans kochen machten und Jochen eine herrliche Pasta aus dem Topf zauberte.

Für den kommenden Tag hatten wir ein etwas relaxteres Programm auf dem Plan. Nach dem Abbau auf dem Zeltplatz machten wir uns auf den Weg zum Arbenbiwak, was am Ende aber doch ein ganz schöner “Hatsch” war. Von hier aus gingen wir dann die Überschreitung des Obergabelhorns (4063) über den Westsüdwestgrat (Arbengrat / Fels 3+) und der Wellenkuppe (3909) an. Was sich beim erreichen des Grates dann aber doch als recht ungemütliche Tour erwies, da wir plötzlich sehr starkem Wind ausgesetzt waren und zudem der ganze Berg zuhing, so daß wir kaum mehr als 10m weit sehen konnten. Ans 
umkehren hatten wir eigentlich nie gedacht und realisierten wohl erst wie ernst die Sache ist, als sich Eiszapfen an uns bildeten und der Fels mit einer dünnen Eisschicht überzogen war. Also legten wir sehr viel wert auf Sicherheit und gingen weiter Richtung Gipfel. Bis heute können wir nur ahnen, welche dieser Zacken nun am Ende der Gipfel war. Der Abstieg erfolgte dann über den Ostnordostgrat (3+) zur Wellenkuppe und über den Triftglescher zur Rothornhütte, wo wir nach fast 15 Std. erschöpft aber unversehrt und glücklich ankamen. Für den folgenden Tag war eigentlich noch das Zinalrothorn angesagt,  jedoch hatten wir vom Vortag die Nase ziemlich voll und machten uns an den Abstieg nach Zermatt und auf die Heimfahrt in unseren wunderschönen Schwarzwald.