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Klettern und mehr Lindauer Hütte

13.07.2008

Am Montag, den 28.7.08, begab sich eine 5-köpfige Gruppe unter Leitung von Oliver Dorka zur Lindauerhütte (1744m) um 4 aufregende Tage in den Vorarlbergern Bergen zu erleben.

Nach einer ca. 3-stündigen Autofahrt kamen wir am Stausee Latschau oberhalb von Tschagguns an und begaben uns direkt auf den Weg um die 700 hm zur Hütte schnell hinter uns zu bringen. Den Rest des Tages verweilten wir auf der Hütte, um für den nächsten Tag fit zu sein, denn es ging auf die Sulzfluh (2817m). Nachdem wir am nächsten Morgen gegen 7.30 Uhr die Hütte verließen, strahlte uns die Sonne schon entgegen und wir freuten uns auf den kurzen Anstieg zum Einstieg des Klettersteigs „Gauablick Höhle“. Der Klettersteig machte neben seiner mittleren Schwierigkeit (B-C) einen reizvollen Eindruck, da es eine ca. 200m lange Höhlen­durch­querung gibt. 

Als wir beim Ausstieg ankamen entschieden Kem und Uwe direkt den Abstieg zur Tilisunahütte (2208m) in Angriff zu nehmen, da es zum Gipfel der Sulzfluh doch noch ein paar Höhenmeter waren und sich das Wetter zusehenst verschlechterte. Der Rest der Gruppe machte sich auf den Weg zum Gipfel, den sie auch nach kurzer Zeit erreichten. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es für die drei auch direkt weiter zur Tilisunahütte, um mit den anderen beiden den mühsamen Abstieg über den Bilkengrat zu meistern, um wieder zur Lindauerhütte zu gelangen.

Als wir am Abend über den Hüttenwirt einen hervorragenden Wetterbericht erhielten, beschlossen wir für den nächsten Tag eine alpine Klettertour auf die Kleine Sulzfluh (2710m) zu machen. Wir beschlossen über den so genannten Normalweg auf den Berg zu kommen. Dies sind 12 Seillängen über die Nordwestwand im Schwierigkeitsgrad UIAA IV+/A2.

Wir bildeten zwei Seilschaften: Oliver und Tobias sowie Uwe und Jochen. Für Kem war die Tour zu anspruchsvoll, deshalb blieb sie auf der Hütte. Als wir am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein zum Einstieg liefen wussten wir noch nicht, dass uns die Tour ein richtiges Zeitproblem machen würde. Um 10 Uhr stiegen wir über den 3 Meter mächtigen Schneefeldrand in die Tour ein. Nach mehreren Orientierungsproblemen aber schöner Klettererei erreichten wir den Gipfel um 18 Uhr. Da ein Gewitter aufzogen war, rannten wir so schnell es ging über den Rachen hinunter zur Lindauerhütte, in der wir um 20 Uhr erschöpft aber glücklich (und noch rechtzeitig zum Abendessen) ankamen.

Nach einer ruhigen Nacht gingen wir am nächsten Morgen noch ein paar Stunden im Klettergarten „Blena Maisäs“ in der Nähe der Hütte klettern. Nun nach einen paar wunderschönen Tagen in den Alpen, an denen wir viel Erfahrung gesammelt hatten, kam wir, Oliver Dorka, Kem Dorka, Tobias de Jager, Uwe de Jager und Jochen Heizmann wieder gesund zurück in den Schwarzwald.

Tobias de Jager