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Am Piz Linard

13.07.2014

​Bei der Anfahrt über den Flüelapass nach Lavin goss es noch in Strömen. Doch der 3-stündige, schweißtreibende Anmarsch zur Linardhütte (2327 m) konnte im Trockenen bewältigt werden. Der erste Blickkontakt zum Zielberg, den Piz Linard (3410 m) brachte es an den Tag: viel Neuschnee.

Deshalb stiegen wir am nächsten Morgen zur Fuorcla da Glims (2802 m) auf, um über die Südwandrippe zum Ziel zu gelangen. Allerdings erschwerte der Neuschnee und vereiste Steine das Vorwärtskommen, so dass zum einen mit Steigeisen und zum anderen am Seil geklettert werden musste.  Dies hatte zur Folge, dass die Tour viel mehr Zeit in Anspruch nahm, und wir entschlossen uns, als wir auf den „Normalweg“ durch die Südwand stießen (rund 120 m unterhalb des Gipfels) zum Abstieg. Der strahlende Sonnenschein war inzwischen auch hinter Wolken verschwunden. Und auch der Abstieg hatte es in sich. Nach 12-stündiger Tour kamen wir wieder wohlbehalten an der Linardhütte an. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer.

Allerdings wird die Tour – auch ohne Gipfel – uns in schöner Erinnerung bleiben, genauso wie die herzliche Aufnahme auf der Linardhütte.