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Frankenjura

01.05.2016

Trotz der wenig erbaulichen Wetterprognosen trafen sich am Samstag um 6:30 Uhr zehn kleine Kletterer - Oli D., Daniel, Thomas, Lars, Roland, Thorsten, Joachim, Mori und Lando bei Ellena -, um dort mit drei Fahrzeugen Richtung Türkelstein aufzubrechen.   

Um ca. 10:00 Uhr erreichten wir nach kurzem Zustieg die Felsen der „Elfenwelt“ und kletterten uns unter idealen klimatischen Voraussetzungen zunächst im Sektor „Patsy“ noch wärmer als es bereits war. Nach einer Verirrung im „Ort der Finsternis“ (4+) ging es über die „Armbrust“ (5+) und die „Gaga Mehl“ (6) in die „süchtige…“ (6+) und „züchtige Elfe“ (6+). Allein den „direkten Elfenfick“ (7) ersparten wir aus gebotenem Anstand und Respekt.    

Nach sechsstündigem Elfenflirt traten wir die Weiterfahrt nach Breitenlesau (Waischenfeld) zum Bauernhof Stenglein an, wo wir uns zunächst im Biergarten  der nahe gelegenen  Klosterbrauerei Kaffee, Kuchen bzw. frisch gezapftes Kellerbier und Dunkles genehmigten und anschließend wir Mannsbilder Ellena beim Kochen assistierten. Das Ergebnis konnte sich sehen und verzehren lassen! Subtrahiert man Moris redundante Frühstücksration, kamen auf jeden 200 Gramm Pasta zuzüglich vegetarischer Bolognese- und  separater Käsesaucen sowie einer großen gemischten Salatplatte!   

Bevor wir uns einen Verdauungswilliams genehmigten, waren noch ein leckerer Schokokuchen a la Sylvia  als Dessert sowie reichlich Rotwein aus französischen und spanischen Anbaugebieten angesagt. Kurzum: wer sich an diesem Abend hungrig ins Heu oder Zelt verkrochen hatte, war selbst schuld! Allein: wie sollten wir am kommenden Tag die zusätzlichen Pfunde  die Wand hinauf hieven?!   

Am Sonntag wurde bei herrlichem Wetter um 8:00 Uhr ausführlich gefrühstückt (Kalorien hatten wir wohl kaum im Fränkischen verloren) – frische Semmeln vom Bäcker und Müsli standen hoch im Kurs! Gegen 9:30 brachen wir nach gemeinsamem Spüldienst und getrennter Toilette auf nach Muggendorf, wo uns die Oberen Muggendörfer Felsen erwarteten. Statt mit den frankenjuraeigenen Löchern beschäftigten wir uns im ersten Sektor primär mit Leisten, Rissen und Schuppen. Höhepunkt waren für alle Beteiligten zwei sehr lohnende 7-!     

Im zweiten Sektor dominierten wieder unsere heiß geliebten Löcher bei  bombiger – beinahe hallentypischer – Absicherung.    

Am Nachmittag verließen uns Ellena, Oli, Joachim und Mori – da waren´s nur noch sechs. Die Zurückgelassenen zogen sich mehr oder weniger motiviert noch die eine oder andere Route hoch, bis der gemeinsame Entschluss gefasst wurde, nochmals den Biergarten Krug auf die Qualität des Hopfensaftes zu testen. Nach dem „Vorglühen“ widmete man sich noch kurz der Körperhygiene – immerhin ist der Hof nicht nur mit einer voll eingerichteten Küche sondern auch perfekten Sanitäranlagen ausgestattet (!) – und gab schließlich dem Verlangen des Magens nach. Nachdem wir nun keine Köchin mehr an Bord hatten, bevorzugten wir den Besuch der Gaststätte, deren Biertische wir ja bereits kannten.    

Zu später Stunde und nach wieder viel zu viel Wein und Williams bezogen wir unser Lager im Heu.        

Am nächsten Tag wurde bereits um 7:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein- auf Oli, den für das Wetter Verantwortlichen, war definitiv Verlass (!) -  im Freien gefrühstückt, so dass wir sehr zeitig an den von Thomas spontan eruierten Röthenfels, das längste Massiv der fränkischen Alb, zusteigen konnten. Um ca. 8:30 Uhr stiegen wir in die erste Route ein und absolvierten die „gerade R4“  (4+),  den „kleinen Bär“ (5+), den „Schlesinger Weg“ (6), den “Rattenfänger“ (6+)“per Gabi“ (6+) und als besonderes Schmankerl „Kokolores“ (6) an der Daniel – Nadel.    Schöner geht klettern nicht!   

Thorsten und Daniel hatten uns bereits zwei Stunden vor dem „finale grande“ verlassen, so dass die echten Leckerbissen den verbliebenen Vier vorbehalten waren.    

Für die Abschlussbesprechung unseres wunderschönen Ausflugs in die Fränkische hatte Roland ein wunderschönes,  direkt an der „Walberla“, Frankens „Heiligem Berg“ in der Nähe von Forchheim gelegenes Terrassencafe gegoogelt, wo wir uns nochmals den Gaumenfreuden hingaben.